Münzsammlung

 


Zum Digitalen Münzkabinett der JGU Mainz

Die Münzsammlung der Alten Geschichte umfasst über 1.200 Münzen, die in der Numismatischen Datenbank verzeichnet und beschrieben sind.

Digitalisierung der Münzsammlung im Rahmen des Numid-Verbundes. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2017.

Ansprechpartner für die Münzsammlung sind Herr David Eibeck, M.A. und Herr Max Adam.

Zur Homepage der numismatischen Sammlung bei den Universitätssammlungen

 

'Denkpause!': Antike Münzen als Trägerinnen politischer Werte

Im Wintersemester 2023/2024 wurde der Sammlungsschaukasten eröffnet - ein Raum, in welchem alle Universitätssammlungen der JGU durch ausgewählte Exponate vertreten sind. Im Rahmen der Reihe 'Denkpause! Führungen durch die wissenschaftlichen Sammlungen der JGU am Mittag' hat David Eibeck am 07.12. hier die fünf ausgestellten Münzen aus der numismatischen Sammlung einem Publikum von Sammlungsleiter:innen und Studierenden präsentiert.

Ansichtssache: Stiermünze aus der Numismatischen Sammlung

Ansichtssache! – so heißt die Ausstellungsreihe der Universitätssammlungen, in deren Rahmen in regelmäßigen Abständen Objekte ausgestellt werden, die sonst in Schließfächern und Tresoren der Institute schlummern. Das aktuelle Ausstellungsstück stammt aus der Münzsammlung der Alten Geschichte: die sogenannte Stiermünze des letzten heidnischen römischen Kaisers Julian. Der Stier, der auf dem Revers (der Rückseite) der Münze zu sehen ist, wird in der althistorischen Forschungsliteratur viel diskutiert. Denn: Es ist umstritten, was Julian mit dieser Darstellung ausdrücken wollte. Aber gerade dieses Rätsel und die vielen unterschiedlichen Deutungsmöglichkeiten des Stierbilds machen die Faszination der Stiermünze aus.

Zusammen mit Lea Milnazik und Leah Schröder, beide Studentinnen an der JGU, hat Dr. Konstanze Schiemann von der Alten Geschichte die Ausstellung und den dazugehörigen Begleittext erarbeitet. Das Projekt ist aus einem Seminar zu Kaiser Julian im Wintersemester 2021/22 entstanden. Wer sich einen eigenen Eindruck von der Stiermünze machen will, kann ihr in den kommenden Monaten bei der Ansichtssache!-Vitrine am Eingang zur Zentralbibliothek einen Besuch abstatten.


"NumisVlogs" auf YouTube

Das Vlog-Projekt der Universität Tübingen vereint Numismatik und Medieninformatik und gewährt in kurzen Videos spannende Einblicke in die faszinierende Welt der Numismatik.

Julia Sophia Hanelt stellt ihre Dissertation zu Jubiläen der Kaiser auf Münzen vor:

 


Aktuelle und vergangene numismatische Veranstaltungen:

Übung im Sommersemester 2024:

Numismatische Übung im Aufbaumodul Alte Geschichte als Blockveranstaltung. Dr. Martin Ziegert - David Eibeck, M.A.

Wintersemester 2023/2024:

Datum: 20.10.2023

Ort: Münzsammlungsraum, JGU Mainz

Numismatischer Workshop: "Pecunia non olet". Max Adam, mit einem Gastbeitrag von Dr. David Wigg-Wolf.

Übung im Sommersemester 2021:

(Achtung: Teilnahme nach Auswahl durch Motivationsschreiben. Es sind nur wenige Teilnehmer wegen hybriden Charakters der Veranstaltung möglich)

Münzen aus Byzanz (am 11./12. Juni ganztags als Blockseminar)

Prof. Dr. Marietta Horster (Mainz), Prof. Dr. Fleur Kemmers (Frankfurt), Dr. J. Chameroy (RGZM Mainz),
Dr. J. Drauschke (RGZM Mainz), Dr. S. Kerschbaum (Frankfurt)

Übung im Sommersemester 2019: Pecunia non olet – Zur Analyse und Präsentation einer numismatischen Sammlung (Dr. A. Goltz / Dr. P. Schollmeyer) Montags, 16-18 Uhr; Raum: P210

Datum: 01. und 2. Juni 2017
Ort: Universität Mainz, Stadtarchiv Mainz und Universität Frankfurt
Numismatischer Workshop: "Römische Provinzprägung und städtische Identität".

Datum: Montag, 2. Mai 2016, 18 Uhr c.t.
Ort: Hörsaal P3, Philosophicum
Dr. Stefan Krmnicek (Tübingen): „Dicite, qui legitis“ – Zur kommunikativen Funktion kaiserzeitlicher Münzlegenden.

Datum: Montag, 27. April 2015, 18 Uhr c.t.
Ort: Hörsaal P2, Philosophicum
Prof. Dr. Fleur Kemmers (Frankfurt): Die Archäologie von Münzen: Möglichkeiten und Grenzen der Fundnumismatik.

Datum: Montag, 27. Mai 2013, 18 Uhr c.t.
Ort: Hörsaal P2, Philosophicum
Prof. Dr. Reinhard Wolters (Wien): Augustus und das Forum Romanum: Numismatische Perspektiven auf die bauliche Gestaltung und ihre ideologische Bedeutung.

Datum: Montag, 28. Januar 2013
Ort: Hörsaal P2, Philosophicum
Prof. Dr. Bruno Callegher (Triest): „Unfortunately… the coins could be identified“ – Chronological and economic issues in Kphar Nahum and Upper Galilee at the end of the 5th century CE.


Grafik: Verteilung des Sammlungsbestands nach Zeiten
Verteilung des Sammlungsbestands nach Zeiten
Grafik: Zusammensetzung der Sammlung
Zusammensetzung des Sammlungsbestands

Die numismatische Sammlung der Alten Geschichte gründet sich auf die Münzsammlung des ehemaligen Lehrstuhlinhabers Hans-Ulrich Instinsky (1907-1973). In den Jahren 1974 und 1984 konnte das Seminar für Alte Geschichte 368 Exemplare aus dessen privater Sammlung aufkaufen. Da die Privatsammlung alle antiken Epochen umfasste, konnte auf diese Weise ein für den Lehrbetrieb umfangreicher Überblick geboten werden. Die "Sammlung Instinsky" stellt somit den Grundstock der mittlerweile nahezu 1.000 Münzen umfassenden Münzsammlung dar, die einen Zeitrahmen vom 6. Jahrhundert v.Chr. bis zum 6. Jahrhundert n.Chr. umspannt.

Der Schwerpunkt liegt zwar vor allem auf den Münzen des Prinzipats, jedoch sind auch die Münzen der griechischen Poleis und des Hellenismus ebenso stark vertreten wie Münzen der römischen Republik und der Spätantike. Die Sammlung kann außerdem auch einige wenige Münzen des Perserreichs oder jüdische Exemplare ihr Eigen nennen sowie einige Fälschungen aus der italienischen Renaissance, die von Giovanni Cavino in Padova geprägt wurden.

Die Exemplare der Sammlung werden regelmäßig in die Lehre der Alten Geschichte eingebunden, in die regulären Seminare sowie in spezifische numismatische Übungen.


Einblicke in die Münzsammlung bietet auch die von Studierenden gestaltete Ausstellung: "First Ladies".