Seit April 2021 bin ich wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Alten Geschichte und Kulturgeschichte der Antike der Universität Mainz. In dieser Rolle bin ich in der Lehre tätig und unterrichte jedes Semester Seminare und Übungen für Bachelorstudierende. Meine Lehrveranstaltungen ergänze ich gerne durch Lehrprojekte, Exkursionen und andere Aktivitäten, um den fachlichen Stoff zu vertiefen und anschaulich zu ergänzen. In meiner Forschung beschäftige ich mich mit der Kulturgeschichte des Römischen Reichs, insbesondere mit dem Spielewesen und anderen Aspekten der Populärkultur. Darüber hinaus interessiere ich mich für die Umweltgeschichte der Antike und für das historische Verhältnis zwischen Mensch und Tier. Außerdem beschäftigt mich der Einfluss des frühen Christentums auf sich wandelnde Vorstellungen von Natur und Umwelt sowie auf kulturelle Praktiken und das Alltagsleben. Meine Doktorarbeit zu Tierkämpfen als öffentliche Unterhaltung im spätantiken Osten des Römischen Reichs habe ich im Februar 2024 verteidigt. Bevor ich für die Promotion an die Universität Amsterdam gegangen bin, habe ich einen Bachelorstudium in Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und ein binationales Masterstudium der Geschichte in Paris und Heidelberg absolviert.
Januar 2024 | Promotion an der Universiteit van Amsterdam, Titel der Arbeit: „Animal Hunts in Late Antiquity. Continuities and Changes Between the 4th and 6th Century in the East of the Roman Empire.” |
seit April 2021 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Historischen Seminar, Arbeitsbereich Alte Geschichte der Johannes Gutenberg-Universität Mainz |
2017 – 2024 | Doktorandin in Alter Geschichte an der Amsterdam School of Historical Studies, Universiteit van Amsterdam (bis November 2020 mit einem Promotionsstipendium der Heinrich Böll-Stiftung) |
2017 | Redaktionelle Hilfskraft am Sonderforschungsbereich Materiale Textkulturen der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg |
2016 – 2017 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Alte Geschichte der Universität Mannheim |
2015 – 2016 | Wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Institut der Universität Mannheim |
2014 – 2015 | Praktikantin am Deutschen Historischen Institut Paris |
2014 – 2016 | Masterstudium der Geschichte im binationalen Master an der Ruprecht Karls-Universität Heidelberg und der École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris |
2011 – 2014 | studentische Hilfskraft und Tutorin am Historischen Institut der Universität Mannheim |
2010 – 2014 | Bachelorstudium der Fächer Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim |
- Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
- Mommsen-Gesellschaft
- Netzwerk Cultural and Literary Animal Studies (CLAS)
- Sylvain Forichon, Les spectateurs des jeux du cirque à Rome (Ier siècle a. C. au Vie siècle p. C.). Passion, émotions et manifestations (= Collection Scripta Antiqua 133), Bordeaux 2020, in: Klio 105/1 (2023), 388-392.
- Alexander Puk, Das römische Spielewesen in der Spätantike. Berlin/Boston 2014, in: Plekos 21 (2019), 291-297.
- Artikel „Voor de leeuwen! Dierengevechten in de oudheid”, in: Geschiedenis Magazin 59/6 (2024), 21-24.
- Blog-post: “When do we get to see bears and panthers fighting?”, in: in: Lived Time-Blog, Universiteit van Amsterdam (Februar 2024)
- Podcast-Interview: „Streicheln oder schlachten? Die Geschichte von Tieren und Menschen“, Terra X History (Oktober 2023)
- Verschiedene Beiträge zu Tier- und Gladiatorenkämpfen im Römischen Reich, veröffentlicht auf der Website antikersport.uni-mannheim.de
- Tagungsbericht (zusammen mit R. Maritz and A. Parrisius): „Power-Relationships in Court Societies. Marriage, Concubinage, Friendship, Kinship, and Patronage in Historical Perspective”, Internationaler Forschungsworkshop, 05.03.2015-06.03.2015, Paris, in: H-Soz-u-Kult, 25.05.2015.
- Tagungsbericht (zusammen mit C. Buyken): „France and the German Question, 1945−1990“, Konferenz, 07.02.201309.02.2013, Paris, in: H-Soz-u-Kult, 25.09.2013.
- Tagungsbericht (zusammen mit L. Berger and C. Buyken): „Wagner et la France”, Konferenz, 13.02.2013-15.02.2013, Paris, in: H-Soz-u-Kult, 11.05.2013.
- Vortragstitel: „‘Filling the bellies of the beasts’. Late antique Christian criticism of animal hunts and the problem of chain consumption“
Annual Meeting of the Society of Classical Studies, Panel „Animal-Human Interactions in Late Antiquity“, Chicago (IL) (Januar 2024) - Vortragstitel: „Die letzten ihrer Art. Über das Ende der römischen Tierhetzen im 6. Jh. n. Chr.“
Eberhard Karls-Universität Tübingen, Althistorisches Kolloquium, Tübingen (Prof. Dr. Mischa Meier) (November 2023) - Vortragstitel: „From arena sands to ivory carvings. Animal hunts as consular self-representation“
Schlesische Universität Katowice, Konferenz „Byzantine Animals between Materiality and Fantasy”, Kattowitz (Juni 2023) - Vortragstitel: „Römische Tierhetzen im Dienst politischer (Selbst-)Darstellung in der Spätantike“ Universität Graz, 15. Jungakademiker*innen-Tagung „Schrift, Wort und Bild im Dienste staatlicher Propaganda in der Antike“, Graz (November 2021)
- Vortragstitel: „Material evidence for animal hunts in the cities of the late antique Roman East“
Forum Cities and Settlements, Onderzoeksinstituut Klassieke Oudheidstudiën (OIKOS), online (März 2021) - Vortragstitel: „Animals out of Place. Organising and criticising animal hunts in Late Antiquity“
Workshop „Antiquity and the Anthropocene“, University College Dublin, online (Februar 2021) - Vortragstitel: „Animals out of Place. Spätantike Tierhetzen zwischen Popularität und Kritik“
Kolloquium des Nachwuchsforschernetzwerk Cultural and Literary Animal Studies (CLAS), Goethe-Universität Frankfurt, online (Dezember 2020) - Vortragstitel: „‘His eyes fastened on the bear as it bites‘. The appeal of Roman animal hunts and their late antique audiences“
Oudhistorici Dag (Niederländische Jahrestagung der Alten Geschichte), Amsterdam (Januar 2020) - Vortragstitel: „Spectators of animal hunts in Late Antiquity. Fascination, group dynamics and criticism”
Forschungsseminar Alte Geschichte von Prof. Dr. Emily Hemelrijk, Universiteit van Amsterdam (Dezember 2019) - Vortragstitel: „In der Hand der Zirkusparteien? Die Organisation von Tierhetzen im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr.“
Forschungsseminar Alte Geschichte von Prof. Dr. Hartmut Leppin, Goethe-Universität Frankfurt (Mai 2019) - Vortragstitel: „Popular culture as political capital. The organisation of animal hunts within the changed administrative hierarchies of Late Antiquity“
Konferenz „The Popular in Classical Antiquity“, University of Pennsylvania (April 2019) - Vortragstitel: „The organisation of animal hunts in Late Antiquity as a system of human and non-human interaction“
Konferenz „Classics in the Anthropocene“, University of Toronto (April 2019) - Vortragstitel: „The Emperor Anastasius and the Banning of Animal Hunts”
Forschungsseminar Alte Geschichte von Prof. Dr. Emily Hemelrijk, Universiteit van Amsterdam (März 2017) - Vortragstitel: „Tiere in der römischen Arena.“ Forschungsseminar Alte Geschichte, Mannheim von Prof. Dr. Christian Mann und Jun.-Prof. Sofie Remijsen, Universität Mannheim (November 2013)
- Vortragstitel: „Die Alterität im Tier. Die Konstruktion römische Identitäten im Amphitheater“
Studentische Tagung „Human Identity Under Construction”, Albert Ludwigs-Universität Freiburg (Juli 2013)
- Vortragstitel: „Erst kommt die Unterhaltung, dann kommt die Moral? Die Zuschauer spätantiker Tierkämpfe im Konflikt zwischen römischen Traditionen und christlicher Kritik.“
Rotary Club Darmstadt (September 2020) - Vortragstitel „Von Tierkämpfen der Antike zu ‚Cockfight Nationalism‘“ Promovierendenforum der Heinrich Böll-Stiftung, Berlin (Mai 2018)
- Kulturgeschichte der Spätantike
- Historische Anthropologie
- Geschichte des Römischen Spielewesens
- Festkulturen der Antike
- Mensch und Natur in der Antike
In der Spätantike waren Tierhetzen eine sehr beliebte Form der öffentlichen Massenunterhaltung in den Städten des Römischen Reichs. Zugleich wurden sie aber von christlichen Autoritäten scharf kritisiert, die in den spektakulären Kämpfen von Tieren und Menschen ein heidnisches Ritual sahen, das die Seelen der Zuschauer korrumpierte. Die Tierhetzen können also als eine umkämpfte kulturelle Praxis verstanden werden, die sich in der sich wandelnden spätantiken Gesellschaft als Kristallisationspunkt für verschiedene Konflikte darstellte. In meinem Dissertationsprojet untersuche ich diese Konfliktpunkte und nehme dabei verschiedene Akteursgruppen in den Blick, die aus unterschiedlichen Perspektiven heraus ein Interesse an den Tierhetzen hatten. Die Arbeit ist eine Fallstudie dafür, wie die spätantike Gesellschaft mit der Gleichzeitigkeit von althergebrachten Römischen Traditionen und den neuen Imperativen der christlichen Religion umging.
Die Arbeit wird auf Englisch verfasst und an der Universiteit van Amsterdam von Prof. Dr. Emily Hemelrijk und Dr. Sofie Remijsen betreut.
Interview mit Konstanze Schiemann im Podcast Terra X History über Tierspektakel in der Antike
Schiemann, 2023, 26:51-28:46
2023 | „Framing the Enemy: Zum Einfluss der fetiales im Kontext von Kriegserklärungen während der frühen und mittleren römischen Republik“, Bachelorarbeit, Zweitbetreuung |
2024 | „Der Isis-Kult in den römischen Westprovinzen“, mündliche Bachelorprüfung |
2025 | „Die Bildung von Frauen im Römischen Reich“, mündliche Bachelorprüfung |